2011 bis 2013 schlugen massenhaft Medienberichte über die Shareconomy auf uns nieder. Eine wirtschaftliche Revolution schien kurz bevor zu stehen. Wir hielten alle den Atem an und rüsteten uns auf eine neues Zeitalter einer neuen Denkweise: Teilen statt besitzen. Wahrlich eine Zeit in dem sich die Euphorie nicht in Grenzen halten konnte. Alle berichteten fleissig über das neue Zeitalter und wir fühlten uns ein wenig an den scheinbar unaufhaltbaren Aufstieg der Nachkriegszeit erinnert. Doch kurzlebig wie die Nachrichtenlandschaft heute ist, verzog sich der Ansturm wie Nebelschwaden im Sommer.
Nach 10 Jahren der Shareconomy wurde das Echo um das Thema leiser und die vorhergesagte Euphorie wich immer mehr einer Realität entgegen, in welcher die Vielzahl von Ideen und Unternehmen mit ihren Innovationen scheiterten. Nach und nach wurden Studien veröffentlicht welche nachweislich aufzeigten was das wirkliche Interesse am Thema in der Gesellschaft ist und wie der Begriff selbst unterschiedlich interpretiert wurde. Wir von WeeShare selbst sahen uns immer im Zentrum der Bewegung während wir den Grossteil anderer Ideen als reine Mietplattformen betrachteten. Die Darstellung in der Öffentlichkeit war jedoch meist gegenteilig. Mit dem 10 jährigen Jubiläum jedoch ziehen wir eine erfolgsgeprägte und spannende Bilanz für unsere Zukunft in der sich alles ums Teilen dreht. WeeShare wird im November 2018 zum ein millionsten mal verwendet und wächst rasant weiter.
Sharing Economy is the collaborative consumption made by the activities of sharing, exchanging, and rental of resources without owning the good.
2008 wurde der Begriff erstmals öffentlich von Lawrence Lessig (US-Amerikanischer Professor) in seinem Buch “Remix” wie folgt umschrieben: “Sharing Economy is the collaborative consumption made by the activities of sharing, exchanging, and rental of resources without owning the good.” Er hebte hierbei hervor dass die gemeinsame Nutzung durch Austausch von Dingen Eigentum durch Teilen ersetzt. Zeitgleich wurde in diesen Tagen das heutige Airbnb gegründet welches später durch das Mieten von Wohnungen extrem populär wurde. Obwohl Lessig im Rahmen der Shareconomy zwar vom Vermieten spricht, war dies nicht sein Grundgedanke.
Lawrence Lessig (2008)
Der Aufstieg, Hype und Fall
Die ersten Erfolgsgeschichten fesselten uns alle. Plattformen wurden innert kürzester Zeit zu gigantischen Welt Unternehmen. Alle konnten Ihre Wohnungen für kostbares Geld vermieten, danach kamen teure Yachten und schliesslich die privaten Autos. Hier jedoch stoppten die Erfolgsgeschichten bereits indem Visionäre sich mit der Tatsache auseinandersetzen mussten, dass hier eine Preisschwelle erreicht wurde, wo nur noch selten jemand bereit war die Aufwände in Kauf zu nehmen während die erzielten Mieteinnahmen sehr klein waren. Wie aus dem Nichts erschienen eine Vielzahl verschiedener Ideen auf den Markt die sich alle in der Shareconomy unter ordneten. Kleider, Camper, Alltagsgegenstände, Fahrräder, Dienstleistungen; Doch die Erfolgsgeschichten fielen weg. Zudem fokussierte sich die öffentliche Berichterstattung mit wenigen Ausnahmen nur auf die Plattformen welche eine sofortige Transaktion wie Mietpreis oder Fahrtkosten ermöglichen.
Sharing Economy - Teilen oder Mieten?
Der Begriff selbst lässt vieles offen und bis heute ist nicht klar von was genau gesprochen wird. Im Grundsatz lässt sich die Sharing Economy in zwei Gruppen gliedern wie es der Name selbst bereits verrät. „Sharing“ – Das Teilen von Ressourcen unter Menschen und „Economy“ – der Wirtschaftliche Aspekt mit einer Wertschöpfung in finanzieller Hinsicht. Über die letzten 10 Jahre wurde der Begriff hauptsächlich im Rahmen der Veränderung von Wirtschaftlichen Aspekten behandelt. So werden Plattformen wie Airbnb, Uber und zahlreiche andere sehr erfolgreiche immer wieder damit verbunden obwohl es sich hierbei lediglich um sogenannte Peer to Peer Netzwerke handelt welche das Mieten und Vermieten von Dingen fokussieren. Das Teilen wurde hierbei in der Vergangenheit meist ignoriert was in unseren Augen zu einer verfälschten Interpretation der Thematik führte.
Teilen wird unterschätzt
Betrachtet man die vergangen Jahre erhält man schnell den Eindruck, dass lediglich eine stark wachsende Mietlandschaft geschaffen wurde. Doch diese besondere unter Privat Personen existierende Mietlandschaft hat seine Grenzen. Schnell lohnt es sich nicht mehr etwas zu vermieten, weil kompliziert, weil Aufwand grösser als Ertrag. Wir sehen einen markant wichtigen Unterschied zwischen Mieten und Teilen. Mieten ist im Normalfall der Kontakt zwischen Individuen die sich nicht kennen wobei wir unter Teilen verstehen, dass dies im selben Fall Personen sind die sich gut kennen. Nebst dem gewillten sozialen Aspekt bietet das Teilen auch den Vorteil des Ertrags welcher durch das Teilen aller aufkommenden Kosten erzielt wird. Diese Kosteneinsparungen übertreffen die Mieteinnahmen um ein vielfaches. Teilt sich beispielsweise eine Gruppe zu viert ein Auto über vier Jahre so spart jede Person der Gruppe so viel Geld dass sich diese jeweils ein eigenes Auto kaufen könnte. Ein absurdes Beispiel doch zeigt es klar welche finanziell treibende Kraft hinter dem Teilen steckt.
Die Zukunft der Sharing Economy
Mit weiteren Erfolgsgeschichten wie in der Anfangszeit ist wohl eher nicht zu rechnen. Dennoch könnten vereinzelt spezielle, gut durchdachte Ideen zu weltweitem Erfolg führen. In der Top Liga der Vertreter der Sharing Economy hat bereits ein harter Verdrängungskampf begonnen. Es werden nebst den bereits existierenden Immobilien Plattformen noch viele weitere auf den Markt drängen. Nach wie vor im Fokus werden Plattformen für Fahrten Dienstleistungen stehen welche nicht zuletzt auch durch die Herausforderung vieler Staaten und den damit verbunden Sozialabgaben im Zentrum öffentlichem Interesse stehen. Im Bereich Mieten und Vermieten sehen wir keine Bemerkenswerte Veränderungen mehr, da der Erfolg hier massgeblich vom Wert des Mietgegenstands abhängt. Insbesondere sind dies die Immobilien wobei der Markt hier in den vergangen Jahren bereits durchgespült wurde. Im Bereich Teilen glauben wir an ein konstant starkes Wachstum, gegeben durch die Umweltthematik und der Ressourcen Einsparung - Themen welche mit dem Bevölkerungswachstum einhergehen. An unseren Wachstumszahlen sehen wir klar dass das Bedürfnis zum Teilen weltweit vorhanden ist, jedoch mangelt es in diesem Bereich noch an Lösungen. Mit WeeShare bieten wir für diese Zukunft bereits jetzt eine Antwort.
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