Genossenschaften haben in der Schweiz eine lange Geschichte: schon im Mittelalter gab es die Alp und Allmendgenossenschaften. In diesen Allmendkooperationen hatten die beteiligten Bauern und Landwirte das Recht, ihre Tiere nach vorher festgelegten Nutzungsregeln auf einer gemeinsam bewirtschafteten Alp weiden zu lassen. Eine Urform der heutigen Genossenschaft und gleichzeitig auch ein historisches Beispiel der „Share Economy“.
Heute, einige Jahrhunderte später, leisten Genossenschaften einen zentralen Beitrag zur Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Das Gleiche gilt für die Share Economy: Das Teilen, Tauschen und Leihen ist immer beliebter, da es eine Alternative zum „klassischen“ Konsum bietet. Es entspricht dem aktuellen Trend der Gesellschaft nach Nachhaltigkeit und bewussterem Handeln.
Während einige namhafte Sharing-Portale in der Schweiz als Genossenschaften organisiert sind, machen sich vor allem im Bereich Wohnbau viele Genossenschaften die Strukturen der Sharing- Portale zunutze, um damit interne Infrastrukturen und Ressourcen zu verwalten.
WeeShare ist dabei das Tool, das Teilen mit Vertrauen ermöglicht. 2011 im Sinne der realen Sharing Economy gegründet, können User mit der WeeShare-App ihre geteilten Items verwalten, Reservationsanfragen koordinieren und gleichzeitig den Überblick über Kosten und Ausgaben behalten.
Insbesondere aus den Sektoren Wohnbaugenossenschaften, Stadtquartieren und Siedlungen hat WeeShare in den letzten Jahren an Usern dazubekommen. Ob es sich um gemeinschaftlich genutzte Wohn- oder Arbeitsräume, Gästewohnungen, den Hauswart, die Fahrzeuge, den Grill- oder Pingpong-Platz oder die Waschmaschine handelt: Fast nirgends werden „Teilen“ und „Mitbenutzen“ so vorgelebt wie in Wohngenossenschaften oder ähnlich organisierten Netzwerken.
Wohnbaugenossenschaften sind Vorbilder im Teilen
Praktische Beispiele für den Einsatz von WeeShare im Alltag sind das Auto oder gemeinsam genutzte Räumlichkeiten. Immer mehr Menschen entschliessen sich dazu, statt ein eigenes Auto zu besitzen – oder ein eigenes Büro zu mieten, eines zu teilen oder mitzubenutzen. Ein Modell, das in Wohnbaugenossenschaften und Siedlungen grossen Anklang findet.
Ein Pluspunkt für das Teilen von Items innerhalb einer genossenschaftlichen Wohnstruktur ist, dass die einzelnen Benutzer nah beieinander wohnen. Gleichzeitig kennen sich in einer Wohngenossenschaft oder einer Siedlung die Mieter meist gegenseitig, der respektvolle Umgang mit dem geteilten Objekt und ein gewisses Mass an Toleranz (falls mal was liegenbleibt) dürften also kein Problem sein. Damit nicht alle das geteilte Auto um die gleiche Zeit beanspruchen, ist es sinnvoll, im Vorfeld die unterschiedlichen Nutzungsvorlieben der Beteiligten zu besprechen.
Idealerweise würde zum Beispiel in einem Dreierbündnis der Erste den Wagen eher morgen, der Zweite nachmittags und der Dritte Abends oder am Wochenende benutzen. Aus der Erfahrung von unseren Benutzern wissen wir, dass selbst bei einem Auto, das mit vier Benutzern geteilt wird, praktisch nie Konflikte entstehen – auch dank der nahtlosen Organisation.
Dass immer mal wieder etwas dazwischenkommen kann, ist klar. Deshalb bleibt der Dreh- und Angelpunkt alles Geteilten – Auto oder was immer – die Verfügbarkeit. Das in WeeShare integrierte Buchungssystem erlaubt es den Teilnehmern, über die App jederzeit und von überall her Reservierungen vorzunehmen, Verfügbarkeiten zu prüfen und Buchungen zu ändern. Mitbenutzer werden je nach Einstellung durch eine Pushnachricht oder per E-Mail über Änderungen informiert, sodass zum Beispiel bei einer Stornierung ein anderes Mitglied das Objekt für sich reservieren kann. Ressourcen werden so unvermittelt neu verteilt, damit das geteilte Objekt optimal ausgelastet werden kann.
Des Weiteren können über die WeeShare-App den einzelnen Objekten Kosten zugeordnet werden. Dies ist unter anderem im Bereich von Carsharing oft hilfreich. Anfallende Kosten wie Reparaturen, Benzin und Unterhalt können jederzeit (online sowie offline) erfasst werden, in der Kostenübersicht ist so für alle Teilnehmer klar ersichtlich, wer was wann bezahlt hat. Bei Bedarf können die Kosten – nach einem variablen Kilometerpaket – automatisch verteilt werden.
Anders als bei anderen, mehr kommerziell ausgerichtete Sharing Plattformen, liegt WeeShare nicht in erster Linie das Mieten und Vermieten am Herzen – also das Geld verdienen – sondern das Teilen an sich. Dass auch damit Geld verdient bzw. Kosten gespart werden können, ist natürlich ein positiver Seiteneffekt. Allerdings kommt der Verdienst nicht der Plattform, sondern den Teilnehmer zugunsten. Sie verdienen, indem sie Kosten und Ressourcen sparen und Ausgaben verteilen.
Dass auch das durchaus lukrativ sein kann, zeigt der Sparkapital- und CO2-Rechner auf WeeShare.com. Rund 500 Millionen US Dollar wurden von unseren Usern seit dem Start der App “eingespart”.
LIVE Mit WeeShare wurde
990510000
USD Sparkapital generiert und 175386920
kg an CO2 Emissionen eingespart.
Neben dem wirtschaftlichen Gewinn kommt der positive Impakt auf Umwelt und Natur dazu: Durch das Mitbenutzen und Teilen von Fahrzeugen, Räumlichkeiten und anderen Objekten werden wertvolle Rohstoffe gespart – weniger Neuanschaffungen und Neubauten etc. Indem wir Ressourcen teilen, reduzieren wir unseren CO2-Ausstoss massiv. Rund 95 Millionen Kilogramm CO2 haben die Nutzer von WeeShare seit dem Start der App im Jahr 2011 schon “eingespart”. Weitere Informationen zu den gerechneten Werten finden Sie auf unserem Blog
WeeShare spart Millionen und reduziert CO2-Fussabdruck massiv.
WeeShare für Profis
Um den wachsenden Bedürfnissen nach einem professionellen Tool zur Organisation von Infrastruktur und Inventar innerhalb unternehmerischer Strukturen – grössere Benutzerzahlen, mehr geteilte Objekte - gerecht zu werden, bietet WeeShare seit 2018 auf Anfrage einen
Businessaccount. Mit dieser Abo-Dienstleistung richtet sich WeeShare an Unternehmen und Firmen, aber auch an grössere Genossenschaften und Organisationen im Bereich Wohnbau- und Miete.
Auf Unternehmen angepasste, erweiterte Funktionalitäten und Dienstleistungen und die Möglichkeit, das eigene Branding zu nutzen – das heisst in der App können Logo und Schriftzug angepasst werden – machen WeeShare Business zu einer interessanten Option in der Verwaltung von (firmen)internen Ressourcen sowie auch im Bereich Unternehmensmarketing.
Egal ob nun privat, gemeinnützig oder mit Gewinn geteilt wird: dass wir mit unserer Philosophie „Sharing is Caring“ betreffend Zeitgeist, Sparkapital, Umwelt und Natur auf dem richtigen Kurs sind, zeigen die aktuellen Zahlen unseres Sharing-Portals. Immer mehr Leute entscheiden sich dazu, zu teilen oder auszuleihen, statt selber zu kaufen.
Infos
Genossenschaften, wie wir sie in der Schweiz heute in ihrer Rechtsform kennen, gibt es seit Mitte des 19. Jahrhundert. Zur Zeit der Industrialisierung entstanden aus der Arbeiterbewegung heraus die ersten Konsumgenossenschaften, mit dem Ziel, Konsumgüter des täglichen Lebens günstig an die Genossenschafter abzugeben.
Gleichzeitig entstanden die ersten Wohn- und Baugenossenschaften. Das Hauptanliegen der Akteure war es, zahlbaren Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen. Ein Modell, das sich bis bewährt hat. Heute zählt der 1919 gegründete Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz rund 1200 Wohnbaugenossenschaften mit über insgesamt 150'000 Wohneinheiten zu seinen Mitgliedern. Die Tendenz ist vor allem im urbanen Raum steigend.
Bei einer Genossenschaft handelt es sich rechtlich um „eine als Körperschaft organisierte Verbindung einer nicht geschlossenen Zahl von Personen(…), welche die Förderung oder Sicherung bestimmter wirtschaftlicher Interessen ihrer Mitglieder in gemeinsamer Selbsthilfe bezwecken.“ Ziel einer Genossenschaft ist also nicht, ein Geschäft gewinn strebend zu betreiben, sondern alle Mitglieder am Gewinn teilhaben zu lassen.
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